Bench Press & Pull-up Studie der Stanford Universität

In der Studie „Work volume and strength training responses to resistive exercise improve with periodic heat extraction from the palm” untersuchten die Stanford-Universitätsbiologen Dennis A. Grahn et al.,

  1. ob es eine Korrelation zwischen erhöhter Körpertemperatur und dem Einsetzen der [Muskel-] Ermüdung, während dem Widerstandstraining gibt, und
  2. ob die Kühlung der Handfläche zwischen den Wiederholungssätzen beim Widerstandtraining die Kraftausdauer und das Trainingsvolumen beeinflusst.

Die Körpertemperatur wurde durch 30-45 Minuten belastendes Laufbandtraining in der Hitze mit oder ohne Kühlung der Handfläche manipuliert. Anschließend wurde das Trainingsvolumen durch 4 Sätze Bench Press mit festgelegter Belastung beurteilt. Die Körpertemperatur konnte durch die Kühlung der Handfläche reduziert und das Trainingsvolumen gesteigert werden.

Kontrollgruppe: Tes (Körpertemperatur) = 39,0 ± 0,1°C, 36 ± 7 Wiederholungen

Gruppe mit Kühlung: Tes = 38,4 ± 0,2°C, 42 ± 7 Wiederholungen, Mittelwert ± Standardabweichung, n = 8, p < 0,001).

In separaten Experimenten wurde der Einfluss der Handflächenkühlung auf das Trainingsvolumen und die Krafttrainingsreaktionen bewertet. Die Teilnehmer absolvierten zwei Einheiten pro Woche im Bereich Bench Press oder Pull-ups über mehrere aufeinanderfolgenden Wochen. Die Handflächenkühlung wurde für 3 Minuten zwischen den Übungssätzen angewandt.

Über 3 Wochen Bench Press Training erhöhte die Handflächenkühlung das Trainingsvolumen um 40% (vs. 13% in der Kontrollgruppe ohne Kühlung; n = 8, p < 0,05).

Über 6 Wochen Klimmzugtraining erhöhte die Handflächenkühlung das Trainingsvolumen bei erfahrenen Klimmzug-Sportlern um 144% (vs. 5% über 2 Wochen bei der Kontrollgruppe ohne Kühlung; n = 7, p < 0,001) und bei unerfahrenen Klimmzug-Sportlern um 80% (vs. 20% bei der Kontrollgruppe ohne Kühlung; n = 11, p < 0,01).

Die Kraft (maximale Wiederholungszahl) stieg über 10 Wochen Pyramiden-Bench-Press-Training um 22% (4 Wochen ohne Handflächenkühlung gefolgt von 6 Wochen mit Handflächenkühlung; n = 10, p < 0,001).

Diese Ergebnisse bestätigen frühere Beobachtungen über die Auswirkungen der Handflächenkühlung auf das Trainingsvolumen, zeigen einen Zusammenhang zwischen Körpertemperatur und dem Einsetzen von [Muskel-] Ermüdung während des Widerstandstrainings auf und legen einen neuen Ansatz zur Verbesserung der Krafttrainings- und Trainingsvolumen-Reaktion nahe.